Herbst in Colorado & Gewaltige Natur in Utah
     



 

19.Tag (Donnerstag, 27.9.2007)

 
 
 

Frühstück im Chimney Rock RestaurantUnsere Route führt uns durch ein herrliches herbstliches Colorado mit seinen wunderschönen Landschaften. Auf der 160 nach Osten. Rund 1 ½ Stunden von Durango weg, im Irgendwo, Frühstück im Chimney Rock Restaurant. Spiegeleier, Kartoffeln und knuspriger Bacon. Leute, das war einfach wieder lecker! So gestärkt fahren wir hoch zum Wolf Creek Pass (10.850 ft).Dort kann man von einem Outlook, an interessanten Felsformationen vorbei, weit in die herrliche Landschaft schauen. Auf der anderen Seite des Passes geht’s weiter durch die herrliche Herbstlandschaft und langsam aber ständig nach unten, nach Del Norte CO. Übernachtet haben wir heute im Days Inn in Alamosa CO. Heute haben wir auch wieder lecker Steak gegessen! Im „True Grits Steak House“, das mit dem Konterfei von John Wayne wirbt, und einen Steinwurf vom Days Inn weg liegt.zurück zu übersicht


20.Tag (Freitag, 28.9.2007)

 

Great Sand DunesNach dem Frühstück sind wir zum Great Sand Dunes NM aufgebrochen. Erst kerzengerade auf der 160 nach Osten und dann ebenso kerzengerade auf der 150 nach Norden. Bald nach der Kreuzung sieht man ganz in der Ferne schon die großen Sanddünen. Diese Dünen bedecken eine Fläche von rund 80 qkm und sind mit einer Höhe von etwa 230 m die höchsten Dünen Nordamerikas. Alter: Etwa 12.000 Jahre. Ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte. Winde tragen die Sandkörner vom Rio Grande und seinen Nebenflüssen über die Berge hierher. über dem Gebirge schwächt sich der Wind ab, die Schwerkraft überwiegt wieder und plumps, da fallen die Sandkörnchen vom Himmel. Alle auf diesen ansehnlichen Haufen. Jetzt aber weiter. Noch über den La Veta Pass (9.413 Füsse hoch) und dann stets nach unten in die Ebene bis nach Walsenburg CO. Auf der Interstate 25 nach Norden und abbiegen nach Manitou Springs CO, ein paar Meilen westlich von Colorado Springs CO. Dort haben wir im Castaways mit seiner wirklich guten Piraten-Pinte eine ordentliche Bleibe gefunden. Alles freundlich und sauber. Heute hat in Manitou Springs und unterhalb des Pikes Peak ein ganzer Bergrücken gebrannt. Das Feuer hat rund 300 000 qm Wald zerstört. über 100 Feuerwehrleute, LöschhubschrauberWerbeschild Garden of the Gods Trading Post und ein 4-motoriger Lösch- Bomber sind dem Brand zu Leibe gerückt und hatten ihn nach vielen Stunden harter und gefährlicher Arbeit gelöscht. Die vielgepriesene Fahrt mit dem Bahn hinauf zum Peak hat sich allerdings mit dem Brand erübrigt. Mittags sind wir zum Garden of The Gods Park. Es ist eine imposante Felslandschaft. Leider zu wenige Plätze an denen man kurz und für ein Bild mal halten kann. Anschließend zur Garden of the Gods Trading Post am Süd-Eingang zum Park Sie ist Colorados größte Trading Post. Gegessen haben wir heute Abend in der hauseigenen (Piraten-)Pinte. Sogar Wiener Schnitzel gab es dort.
Dieses, für dort sicherlich exotische, Mahl war vorzüglich! zurück zu übersicht


21.Tag (Samstag, 29.9.2007)

 
 
 

Cripple Creek CO, ist heute eines unsrer Ziele. Werbeschild Mueller State ParkAuf der Fahrt dahin sind wir auch am Mueller State Park vorbei gekommen. $ 6 Eintritt. Mueller State Park ist wider Erwarten ein riesiger RV-Park mit wunderschönen Camping-Stellplätzen. Lohnt sich für Naturfreaks überhaupt nicht! Die Landschaft entlang der Höhenstraße, die nach Cripple Creek führt, zeigt sich mit der für Colorado derzeit üblichen Indian-Summer-Färbung. Traumhaft schön. Dann Ankunft an der Molly Kathleens Goldmine. 2 x $15 Eintritt gelöhnt und rein. Schon die Fahrt mit dem Förderkorb nach unten ist abenteuerlich. Die Minen- Tour in 1000 Fuß Tiefe lohnt aber, obwohl man in einer Goldmine das Gold eigentlich nicht sieht. Es liegen keine Nuggets rum. Es muss mühevoll aus dem Gestein gelöst werden. Ob die Mine noch in Betrieb sei, fragt jemand. Die Antwort hierauf gab der Berg selbst. 3 heftige Sprengungen ließen Gestein und Besucher erzittern. Nach der Mine wieder Natur und auf zum Florissant Fossil Beds National Monument. Nun, versteinerte Wälder kannten wir ja schon. Vom Petrified Forest in Arizona. Dort lagen die Bäume nur so rum. Hier ist das anders. Von den Bäumen selbst sieht man nichts mehr. Hier gibt es nur Baumstümpfe. Und was für welche. Vor 35 Millionen Jahren standen da mal Mammutbäume deren Umfang bis zu 12 Meter beträgt. Als die Bäume noch gelebt haben, dürften sie damit eine Höhe von Auf dem Weg durch die Zeit70 Metern gehabt haben. über die Jahresringe wurde das Alter ermittelt: Ca. 750 Jahre lang ragten sie in den damaligen vor- coloradoianischen Himmel. Was mag da wohl noch alles unentdeckt im Boden stecken! Vielleicht ganze versteinerte Wälder und vielleicht auch allerlei Getier und Pflanzen, von deren Existenz man bis heute noch nichts weiß. Der Loop, vom Visitor Center aus, führt an verschiedenen steinernen Baumstümpfen vorbei, auch zum "Weg durch die Zeit". Zeit und deren Vergänglichkeit habe ich vorher so einfach und gleichzeitig so beeindruckend noch nie erlebt oder wahrgenommen. Sie wird entlang des Wegs anhand von Markern dargestellt. Er beginnt vor 4,57 Billionen Jahren. Ein gehöriges Stück Weg muss ma Panoramabildn schon zurück legen, bis man zu 2 Schildern kommt, die fast nebeneinander stehen: die Zeit der Sauriere und - die Gegenwart. Gegenwart und der Anbeginn der Zeit können sich geländetechnisch nicht sehen: 2 Inches entsprechen nämlich 1 Billion Jahre. 1 Inch sind 2,54 Zentimeter. In der Nähe, am Rand des Parks hat man das „Hornbek Homestead“ restauriert, ein Farmhaus des ausgehenden 18. Jahrhundert.zurück zu übersicht


22.Tag (Sonntag, 30.9.2007)

 
 

Huiiii!!! Heute Nacht wären wir fast davon geflogen. In Manitou Springs spricht man heute Früh von einem Hurrikane.Denver Unser letzter Rundreise-Tag hat sich mit Sturm angekündigt. Nach einer Stippvisite in Historic Manitou Springs, auf die Autobahn und direkt nach Denver CO. Dort unser vorgebuchtes Hotel, das Crowne PlazaCrowne Plaza, beziehen, anschließend raus zu Alamo, Auto abgeben und mit dem Doorto-Door-Shuttle von Lane 3 am Airport wieder zurück zum Hotel. Uff, geschafft. In Denver sind wir gleich zur Hauptstrasse, der Mall, gelaufen. Wir sind die gesamte Mall rauf und anschließend wieder runter gelaufen. Überall tolle Fotomotive. Architektur ohne Ende. Am „World Trade Center“, den beiden Banken-Türmen, kam allerdings gleich die Security und bedeutete unmissverständlich, dass es nicht allowed sei, Pictures der Gebäude zu taken. Die Skulptur am Eingangspark die aus den Worten „World-Trade-Center“ besteht, dürfe selbstverständlich fotografiert werden. Na gut. Anschließend haben wir uns ins Paramount Cafe gesetzt, leckere Burger gegessen und den Leuten zugeschaut, die draußen vorbeiflaniert sind.zurück zu übersicht


23.Tag (Montag, 01.10.2007)

 
 

Mit dem Bus fahren wir zum Denver Museum of Nature & Science. Dort gibt es alles zum Thema „Titanic“. In der Sonderausstellung werden die geborgenen Gegenstände (Artefakten) aus der Titanic gezeigt. Wir haben uns vorherBordkarte noch den IMAX- Film über die Tauchgänge zur Titanic angeschaut. Insgesamt kostet der Eintritt $25 pP. Kurz das WerbeschildTitanic-Drama: Am 14. April 1912 um 23:40 Uhr rammte der Luxusliner auf seiner Jungfern- und geplanten Rekordfahrt im Nordatlantik, Richtung New York, einen Eisberg. An Bord sind 2226 Menschen. Nach 2½ Stunden bricht der Dampfer auseinander und versinkt am 15. April 1912 um 2:20 Uhr auf den 3800 tiefen Meeresboden. Ein Teil des Schiffes wurde dabei nahezu zerstört, der andere liegt 600 m weiter und blieb weitgehend erhalten. Im Film, der mit Unterwasserrobotern gemacht wurde, hat man dort sogar Tiffany-Fenster gesehen, die noch absolut intakt waren. Flaschen und andere Gegenstände befanden sich in den Kabinen noch an ihrem angestammten Platz. In der Ausstellung stehen Wein-, Sekt- und sogar Parfumflaschen, die noch mit erlesenen Flüssigkeiten gefüllt sind, so z.B. ein 1898er Moet. Nun, die Tragödie hatte damals 1523 Menschen das Leben gekostet. 703 Menschen überlebten und konnten von dem Erlebten berichten. Überlebt hat auch eine Molly Braun, deren Wohnhaus in Denver besichtigt werden kann. Auf dem Rundgang durch die Ausstellung herrscht leider absolutes Fotografierverbot. Die Ausstellung ist gigantisch und sehr ergreifend zugleich. Viele der Artefakte sind den Besitzern von damals zugeordnet. Es gibt sogar meist auch ein Gesicht und deren Geschichte dazu. Schiffsteile und –Einrichtungen wurden teilweise originalgetreu nachgebaut. Man läuft also richtig auf der Titanic herum. Es gibt auch ein Stück der Außenhaut des Schiffes, das man anfassen konnte.zurück zu Übersicht


24.Tag (Dienstag, 02.10.2007)

 
 

Nach dem Frühstück sind wir mit dem kostenlosen Mall-Trolly zur Entstation der 16. Straße gefahren. Diese Trollys fahren hier übrigens fast im Minutentakt. Zunächst sind wir zum Capitol gelaufen. Hier hat die Regierung des Bundesstaates Colorado ihren Sitz. Vorbild des 1908 erbauten Granit-Prachtbaues mit der goldenen Kuppel war das US-Capitol in Washington. Um hineinzukommen muss man sich einem Sicherheitscheck nach der Manier des Flughafens unterziehen. Hatten wir aber keine Lust zu. Molly Brown, eine berühmte Überlebende der Titanic-Katastrophe (The Unsinkable Molly Brown), hat ja in Denver gewohnt. Nur ein paar hundert Meter vom Capitol weg steht das Molly Brown Museum . Es ist schon sehenswert, wie damals die Upper-Class lebte. Jetzt aber zum Denver Art Museum hinunter. Marlow’sSchon die Architektur zog wie ein Magnet. Also, 2 x $13 Eintritt hingeblättert und rein. Dieses Museum wäre auch ohne seinen musealen Inhalt sehenswert gewesen! Diese Architektur, einfach phantastisch. Von den alten Malermeistern des alten Europa über Indianerkunst und Indianer- Tradition bis hin zu modernem Interieur ist dort alles zu sehen. Dort begegneten uns auch wieder interessante Fotomodalitäten: jedes Exponat hat ein Schild mit Erklärungen. Das ist auch anderswo so üblich. Dass sich aber in der Nummer am Ende der Erklärung die Fotografiererlaubnis verbirgt, haben wir noch nie gehört. Also: Ist die Jahreszahl vor der Registriernummer, darf der Gegenstand fotografiert werden. Ist er danach ist Fotoverbot angesagt. Die Schildchen selbst dürfen übrigens in keinem Fall fotografiert werden. Zum Abendessen sind wir wieder auf die Mall, zu Marlow’s gegangen. Sehr leckere Steaks! Dazu frisches Bier vom Fass. Fast so wie bei uns daheim. Wir schauen ein letztes Mal dem bunten Treiben auf der Mall zu.zurück zu übersicht


25.Tag (Dienstag, 03.10.2007)

 
 

Der Denver Flugplatz ist genial. Einfach aufgebaut und übersichtlich. Dann Sicherheitskontrolle und in die Abflughalle. Ein langer Schlauch. Rechts und links übersichtlich die Abflugschalter. Über die Laufbänder sind wir bis ans Ende der Halle gefahren und haben dem Lande- und Startverkehr draußen zugesehen. „Schau mal, da kommt eine Lufthansa. Das ist sicher unsere“. War sie auch. Wir also wieder zurück zu unserem Abflug. Die nächsten beiden Stunden waren sehr kurzweilig: Und TschüsDer Flieger hält genau vor unserem Fenster. Es ist schon interessant, dem Tanken, Be- und Entladen des Flugzeugs, der Essensanlieferung und eben all dem zuzuschauen, was man wo anders nicht zu Gesicht bekommt. Kurz nach 5 pm hebt unser Flieger ab. Nach 10.000 km Transatlantikflug sind wir dann in Frankfurt wieder sanft gelandet.

Hart war die Landung allerdings in der Wirklichkeit: Unser herrlicher Urlaub war zu Ende.
Die Tage in Colorado und den anderen Staaten entlang unsrer Route sind wieder einmal zu schnell vergangen. Erst beim Schreiben dieses Reiseberichtes haben wir erst so richtig verinnerlicht, was wir dieses Mal so alles gesehen haben. So viel Unterschiedliches: Von Schnee, dem wunderschönen Gelb der Aspen vor dem tiefblauen Himmel Colorados, den roten und schwarzen Felsen der grandiosen Canyonlandschaften, bis hin zu der wundervollen Tradition der Utes beim Pow Wow. Dann unsre Eisenbahnfahrt durch die Rockys und die Großstadt Denver. Dort die modernen Architekturen, da die wunderschönen Landschaften. Beides gigantisch, jedes auf seine Weise. Hier die Kälte der 3.700 Meter über dem Meer, dort die abgebrochene Wanderung wegen Hitze. Hier die Musik der Cowboys und Indianer, dort der laute Verkehrslärm. Mehr Kontrast wie auf dieser Tour kann man kaum haben. Und nicht zuletzt all die freundlichen Menschen in der Neuen Welt. Menschen, die alle diese verschiedenen Eindrücke miteinander verbinden.zurück zu übersicht


 

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